Der Begriff Induktionslöten bezieht sich auf die Erwärmung der Werkstücke durch Induktion. Die zu verarbeitenden Komponenten werden bei diesem Verfahren mit einer Induktionsspule, dem Induktor, berührungslos erhitzt. Die Spule wird an die Form der Komponenten angepasst und speziell für die jeweilige Applikation hergestellt. Mit einem Pyrometer wird die Verarbeitungstemperatur berührungslos gemessen und vom Steuergerät konstant gehalten. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Reproduzierbarkeit aus. Darum wird es vielfach für die Produktion von Serienteilen eingesetzt. Aber auch bei Einzelteilen lohnt sich der Aufwand. Die gezielte Erwärmung der Teile durch die Induktionsspule macht dieses Verfahren zum ökonomischsten aller Lötverfahren, denn in vielen Fällen wird nur ein Teil des Werkstückes erhitzt. Durch die Induktion wird die Wärme nicht von aussen zugeführt, sondern entsteht direkt im Werkstück selbst. Dadurch wird praktisch 100% der aufgewendeten Energie zum Erwärmen der Komponenten verwertet.